Fokus auf Sam

Vorhin habe ich einen ganz wundervollen kleinen Vlog angeschaut zum Thema Fokus von Andrea Hiltbrunner (du findest ihn hier, falls du ihn auch anschauen möchtest).

Vor dem Anschauen dachte ich, es wird darum gehen, was möchte ich beruflich gerade für einen Fokus haben. Doch während Andrea erzählte und ich einige Ideen dazu bekam, wurde mir auf einmal klar: Ich möchte meinen Fokus im Oktober auf Sam legen.

In den letzten Wochen ging die meiste Aufmerksamkeit zu Szabanac. Ehrlicherweise müsste ich sogar sagen, in den letzten Monaten. Denn Szabi hat abgebaut, hatte immer mal wieder Schwierigkeiten, besonders körperlich, und natürlich waren da viele meiner Gedanken. Und mit seinem Tod erst recht.

Seit seinem Tod liegt mein Fokus sehr stark auf Waterloo. Kommt er zurecht, wie verhält er sich, wie geht es ihm? Ich habe viel mit ihm meditiert, immer wieder Kontakt aufgenommen, hatte sehr viel meiner Pferdezeit exklusiv mit ihm, damit er besser zurecht kommt. Waterloo kam als Absetzer zu uns und stand seitdem durchgehend mit Szabi zusammen. Szabi war sein Vaterersatz, sein Spielkumpel, sein Vorbild, sein Ein und Alles. Und er fehlt ihm wirklich sehr.

Und heute wurde mir klar: Ich habe in den letzten Wochen wenig auf Sam geachtet. Er hat alles super mitgemacht, war die ganze Zeit über bei allem lieb und kooperativ. Er kam augenscheinlich mit allen Veränderungen gut zurecht. Und so ist er mir ein bißchen entglitten, ich hatte wirklich wenig Aufmerksamkeit für ihn. Deswegen habe ich mich für den Oktober ganz bewusst entschieden: Mein Fokus liegt auf Sam. Ich möchte unsere Verbundenheit wieder ganz deutlich spüren und leben. Ich bin gespannt, was es mit mir macht.

Natürlich achte ich auch weiterhin gut auf Waterloo, der fordert das aber ohnehin auch sehr deutlich ein und kann aktuell noch gar nicht wieder ohne meine Aufmerksamkeit. Insofern habe ich keine Angst, dass mir jetzt mein anderes Pferd entgleitet, sondern ich möchte nur Sam geben, was ihm zusteht: Kontakt zu mir, der in den letzten Wochen einfach zu kurz gekommen ist.

Vielleicht gibt es bei dir im Leben auch etwas, was gerade deinen Fokus verdient?

Für mich war es auch nochmal heilsam zu sehen, dass auch mir natürlich manchmal etwas entgeht und entgleitet. Niemand ist perfekt, ich auch nicht, zum Glück! Und dann geht es einfach darum: Wie kann ich es ab jetzt anders machen, was kann ich jetzt tun? Diesen Fokus auf das, was ich möchte, finde ich ganz wundervoll. Früher wäre ich jetzt sehr hart mit mir ins Gericht gegangen, hätte mich beschimpft und wäre wütend auf mich gewesen. Nur das hätte Sam auch nichts genützt, denn dann wäre ich mit mir beschäftigt gewesen und nicht mit ihm. So wie es jetzt ist, ist es für uns beide schöner. Ich habe mich neu ausgerichtet und kann den Blick nun frei auf ihn richten, ohne mich mit mir selbst und meinen Vorwürfen zu belasten. Ich bin gespannt, was dieser Fokus mit Sam und mir macht. Ich freue mich auf jeden Fall darauf, Sam ganz bewusst zu begegnen und ihm Zeit zu geben.

 

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