Warum du deinen Hund NICHT rufen solltest, wenn er am Zaun bellt?

Man geht an einem Grundstück vorüber und der vierbeinige Bewohner macht am Zaun die Welle. Kennt man, oder?! Und dann die menschlichen Stimmen dazu. „HIIIEEERRR!! Komm hierher!!! AUS!“

Meistens klappt das Rufen eher weniger. Oder gar nicht. Was die meisten Menschen nicht davon abhält, es trotzdem mit einer gewissen Strenge zu versuchen. Schließlich soll der Hund nicht jeden Menschen anbellen, der da am Zaun lang geht.

Ich möchte hier an dieser Stelle auch gar nicht über Methoden sprechen, wie man den Hund davon abbringen könnte und welche Methoden sinnvoll sind oder weniger sinnvoll.

Ich möchte dich einladen, die Situation mal völlig anders zu betrachten.

Stell dir vor, du hast Besuch von einem guten Freund. Er ist dir sehr sympathisch, ihr verbringt viel Zeit miteinander und ihr vertraut euch.

Ihr grillt im Garten und du bist gerade beschäftigt.

Auf einmal hörst du deinen Freund rufen. „Hey, hier ist jemand! Ich weiß nicht, ob das gut für uns ist! Kannst du bitte mal schnell herkommen, was du von der Situation hälst?“

Wie würdest du reagieren?

Würdest du deinen Freund anschreien? „Ach, halt doch die Klappe, der ist total harmlos!!“

Ihn einfach zu dir rufen und sagen: „Ach, jetzt siehst du den Mann nicht mehr, alles ist guuut…!“

Oder würdest du ihn und seine Bedenken ernst nehmen? Hingehen, gucken und dann die Situation beurteilen?

Was denkst du, wie sich dein Freund bei den verschiedenen Reaktionen deinerseits fühlen würde?

Ja klar, ich weiß, ganz 100%ig lässt sich das nicht übertragen.

Mir geht es auch gar nicht so sehr um die genaue Reaktion deinem Hund gegenüber. Mir geht es um die Haltung, die dahinter steckt. Denn ich bin sicher: Unsere Haltung wirkt. Und selbst, wenn es unser Problem nicht sofort löst, so macht es etwas mit dir und mit deinem Hund. Und es liegt in deiner Hand, welche Haltung du wählst (und wir können jeden Tag, in jeder Situation, neu wählen).

Alles Liebe,
Marina

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