Wenn das doch alles so einfach wär…

Manchmal ist Tierkommunikation nicht so ganz einfach.

Wir werden konfrontiert. Am Anfang oft mit uns selbst und mit dem, was unsere eigenen Tiere uns zu sagen haben.

Aber dann irgendwann bieten wir Tierkommunikation für andere Menschen an (schließlich ist das das Ziel von vielen, die Tierkommunikation lernen).

Und es läuft auch gut.

Doch dann kommen die ersten schwierigen Tiere. Die, wo die Besitzer Dinge sagen wie: „Ich kann nicht mehr, wenn das jetzt auch nicht funktioniert, dann muss ich ihn abgeben.“ Diese Fälle, bei denen man merkt, wie verzweifelt die Menschen sind. Wieviel Liebe da ist. Und dass es so kompliziert ist, dass vielleicht die Liebe nicht ausreicht. Das sind Fälle, die unter die Haut gehen. Die man mitnimmt. Von denen ich dann manchmal sogar träume.

Und dann gibt es neben den schwierigen Tieren auch die schwierigen Themen in der Tierkommunikation. Ein Tier, das verschwunden ist. Lebt es noch? Lebt es nicht mehr? Kommt es zurück? Will es zurück kommen?

Oder auch Krankheit, Abschied und Tod.

Wenn man mit der Tierkommunikation beginnt, dann ist man manchmal nicht vorbereitet auf das, was da alles kommen kann. Welchen Themen man begegnet. Wie tief diese Themen berühren und unter die Haut gehen.

Was also kannst du tun, wenn du Tierkommunikation anbietest und mit schwierigen Themen und Tieren konfrontiert bist?

Ich habe heute vier Vorschläge für dich, mit denen ich selbst am besten zurecht komme.

 

1. Gib dir selbst Zeit und Raum

Für mich persönlich ist das grundlegend geworden. Wenn ich für andere da sein will, muss ich dafür sorgen, dass es mir selbst gut geht. Dass meine Akkus voll sind. Das ist sozusagen das Fundament, um gute Tiergespräche zu führen.

Aber nicht nur das. Besonders bei schwierigen Themen und Tieren ist es wichtig, dass ich mir selbst auch die Zeit gebe, mein eigenes Erlebnis damit zu reflektieren. Meine Gefühle zu fühlen. Wahrzunehmen, was es mit mir macht.

Ich möchte dir nichts vormachen: Ich persönlich stecke nicht einfach alles so weg. Viele Geschichten berühren mich unglaublich. Sie machen etwas mit mir. Ich bin kein neutraler Beobachter, sondern ich bin Teil des Geschehens, wenn ich mit dem Tier spreche und mit dem Menschen. Deswegen ist es wichtig, dass ich mich dann anschließend gut um mich kümmere und mir die Zeit und den Raum nehme, den ich dafür brauche.

 

2. Lerne immer weiter

Schwierige Themen bringen es oft mit sich, dass wir uns unzulänglich fühlen. Du weißt nie mit Sicherheit, ob ein Tier wirklich tot ist oder wirklich noch lebt. Du weißt es erst dann, wenn es zurück kommt oder tot gefunden wird. Erst dann gibt es die Sicherheit für den Menschen des Tieres – und auch für dich, die das Gespräch geführt hat.

Machen wir uns nichts vor: Es gibt in der Tierkommunikation Fehlerquoten. Und jeder wird mal Fehler machen. Und wenn man gerade bei einem schwierigen Thema einen Fehler macht, dann trifft das umso mehr.

Das einzige, was man dagegen tun kann: Immer weiter lernen. Immer wieder aufmerksam sein. Immer wieder reflektieren. Immer weiter üben. Und wenn gerade eine Flaute an Tiergesprächen herrscht, dann mit den eigenen sprechen oder die Intuition auf anderen Wegen weiter verfeinern. Bleib einfach am Ball. Nur so wird man immer feinfühliger und spürt immer genauer, was los ist. Das heißt nicht, dass niemals Fehler passieren – aber es bedeutet, dass du dein bestes getan hast, um sie zu vermeiden.

 

3. Sorge für energetischen Schutz

Wer mich kennt, der kennt meine ewige Leier dazu: Schütze deine Energie! An keiner Stelle ist das so wichtig wie bei schwierigen Themen und Tieren! An keiner anderen Stelle werde ich jemals so auf energetischen Schutz pochen! Weil du Teil des Geschehens bist, wenn du mit dem Tier sprichst, ist es wichtig, dass du dich nicht in das Thema verwickeln lässt. Du brauchst einen klaren Kopf und einen guten Blick von außen – denn auch dafür bist du da. Du musst wahrnehmen, was das Tier möchte und das mitteilen – deine eigenen Gefühle dazu dürfen hinterher ihren Raum bekommen, aber nicht währenddessen. Deswegen schütze dich, damit du deine Energie für dich zur Verfügung hast.

Das klingt ein bißchen, als würde es sich mit meinem ersten Vorschlag beißen. Das ist aber nicht so. Auch wenn man sich energetisch schützt, wird man von den Dingen berührt und darf sich hinterher die Zeit zur Verarbeitung nehmen. Man wird übrigens in den meisten Fällen auf andere Art und Weise davon berührt, als wenn man sich nicht schützt. Ich persönlich kann besser mit den schwierigen Themen umgehen, wenn ich geschützt bin.

 

4. Mache dir bewusst, dass du nicht alles verstehen musst

An mancher Stelle wird man mit Themen und Geschichten konfrontiert, die einfach schrecklich sind. Die man nicht versteht. Nicht verstehen kann. Die so furchtbar und grausam sind, dass wir sie uns nicht mal vorstellen können. Manchmal sind das die Geschichten der Tiere selbst, wenn sie zum Beispiel aus dem Tierschutz stammen. Manchmal sind es auch die Geschichten der Menschen dahinter, mit denen wir plötzlich zu tun haben.

Ich habe keine Ahnung, warum diese Welt so grausam ist. Ich weiß aber, dass ich niemandem helfen kann, wenn ich mich in diese Gefühle hinein ziehen lasse.

Wir müssen nicht verstehen, warum Menschen grausam sind. Warum Menschen und Tiere schlimmes erleben müssen. Und wir müssen darauf keine Antwort finden.

Ich finde das nicht zufriedenstellend. Aber ich weiß, dass ich dann helfen kann, wenn ich mich nicht damit beschäftige, etwas unbegreifliches verstehen zu wollen, sondern damit, wie ich helfen kann. Und die Frage: „Was kann ich jetzt für dich tun?“ erscheint mir sinnvoller als: „Warum ist dir bloß sowas schreckliches passiert?“. Ich könnte mir vorstellen, dass die erste Frage am Ende auch für denjenigen, dem etwas passiert ist, die bessere ist.

 

Herzliche Grüße

Marina

 

P.S.: Falls dich tiefgehender interessiert, was man bei schwierigen Themen und Tieren in der Tierkommunikation machen kann (für sich selbst und für die Betroffenen), dann lade ich dich herzlich ein, am 18. und 19. März bei meinem Online-Workshop rund um dieses Thema dabei zu sein. Wir werden uns an dem Wochenende in insgesamt 6 Live-Webinaren treffen, dazu gibt es Videos und Audios, verschiedene Übungen und Meditationen. Du musst nicht live dabei sein, es gibt auch eine Aufzeichnung. Anmelden kannst du dich hier, der Workshop kostet 79€.

 

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